Die Pfirsichblättrige Glockenblume zählt, wie alle anderen Glockenblumen-Arten auch, zu den ausgesprochen gartenwürdigen Wildstauden. Mit Glockenblumen kann man bei der Unterstützung von Wildbienen eigentlich nichts falsch machen.
An Glockenblumenblüten kann man viele unterschiedliche Bienen- und Hummelarten beobachten, eine davon sogar beinahe ausschließlich an Glockenblumenblüten: Bei der Glockenblumen-Sägehornbiene Melitta haemorrhoidales dreht sich fast alles nur um Glockenblumen: Die Männchen nutzen die Blüten als Schlafplätze, beide Geschlechter als Rendezvous-Plätze und die weiblichen Bienen sammeln streng oligolektisch Pollen für die Verproviantierung der Brutzellen an verschiedenen Vertretern der Gattung. Selbst beim Nektarsammeln halten sich diese Bienen gerne an Glockenblumenblüten. Und obwohl die Pfirsichblättrige Glockenblume als Wildpflanze in Nord-West-Deutschland nicht vorkommt, wird sie eigenen Beobachtungen zufolge als Gartenpflanze auch hier gerne von den Sägehorn-Bienen angenommen.
Auch einige Scherenbienen Chelostoma, Sandbienen Andrena, Mauerbienen Osmia, die Glockenblumen-Schmalbiene Lasioglossum costulatum und Glanzbienen Dufourea sammeln ausschließlich Glockenblumen-Pollen (Westrich 2018). Im eigenen Garten zählen regelmäßig Blattschneiderbienen zu den Glockenblumen-Besuchern.
Ein weiterer Vorzug der Glockenblumen: Es gibt eine geeignete Art (oder Sorte) für praktisch jede Gartensituation und bei geschickter Auswahl gelingt es, den größten Teil des Jahres eine blühende Glockenblume für die Bienen vorhalten zu können.