Seinen volkstümlichen Namen verdankt der Abbiss seinem unterirdischen Rhizom, das an ausgewachsenen Exemplaren regelmäßig „wie abgebissen“ aussieht – es stirbt vom Ende her ab, während es vorne weiter wächst.
Der Teufelsabbiss bildet eine grundständige Rosette, aus deren Zentrum mehrere Infloreszenztriebe gebildet werden. Die Köpfchen erreichen dadurch eine Höhe von 60-120cm. Diese filigrane Staude erfordert keine Pflegemaßnamen.
In vielen Teilen Deutschlands ist der Teufelabbiss auch aufgrund des Rückganges seines natürlichen Habitates in offenen Feuchtwiesen, Mooren und Heiden selten geworden, worauf Loki Schmidt hinweisen wollte und ihn zur Staude des Jahres 2015 machte (https://www.loki-schmidt-stiftung.de/downloads/blumen_des_jahres_pdfs/Blume_des_Jahres_2015.pdf).
Succisa pratensis wächst im Garten zuverlässig zu dicken Stauden heran, ist allerdings im gut gedüngten Prachtstaudenbeet nicht konkurrenzstark. Die Staude bevorzugt schwach nährstoffversorgte Standorte in Sonne oder lichtem Schatten und erfreut Gärtner wie Falter, Bienen, Hummeln und viele andere Zweiflügler mit vielblütigen Köpfchen von Juli bis in den September hinein. Ganz speziell der Goldene Scheckenfalter Euphydryas aurinia braucht den heimischen Teufalsabbiss in mageren Feuchtgebieten für die Ernährung seiner Raupen.
Teufelsabbiss lässt sich hervorragend in größeren Töpfen kultivieren, die man sich dann zur Blütezeit zur näheren Betrachtung der Besucher auf die Terrasse stellen kann.
Lässt man die Fruchtstände stehen, fallen schon bald nach der Blüte die Früchte aus und sorgen auf offenen Flächen auch für Nachwuchs. Anzucht im Topf erfordert etwas Geduld, da die Keimung oftmals unregelmäßig und erst nach einigen Wochen erfolgt.